1. Auswahl der falschen Samen
Einer der ersten und häufigsten Fehler ist die Wahl der falschen Samen. Als Anfänger solltest du feminisierte oder autoflowering Samen wählen, da diese einfacher zu handhaben sind und dir eine höhere Erfolgsquote bieten.
Feminized Seeds: Diese Samen garantieren, dass fast 100% der Pflanzen weiblich sind, was wichtig ist, da nur weibliche Pflanzen die gewünschten Blüten produzieren. Sie eignen sich hervorragend für Anfänger, da sie die Unsicherheit bezüglich des Geschlechts der Pflanzen eliminieren.
Autoflowering Seeds: Diese Samen blühen unabhängig vom Lichtzyklus automatisch, was sie besonders pflegeleicht macht. Autoflowering Pflanzen sind in der Regel kleiner und schneller in der Ernte, ideal für Anfänger mit begrenztem Platz und Geduld.
2. Über- oder Unterbewässerung
Das richtige Bewässern deiner Pflanzen ist entscheidend. Überbewässerung kann zu Wurzelfäule und anderen Problemen führen, während Unterbewässerung deine Pflanzen austrocknen lässt. Achte darauf, dass der Boden leicht trocken wird, bevor du erneut gießt. Verwende die "Fingerprobe" - stecke deinen Finger etwa 2-3 cm in die Erde. Fühlt es sich trocken an, ist es Zeit zu gießen.
Tipps zur Vermeidung von Überbewässerung:
- Verwende Töpfe mit Abflusslöchern.
- Kontrolliere das Gewicht der Töpfe nach dem Gießen und wenn sie trocken sind, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann es Zeit ist zu gießen.
- Gieße langsam und gleichmäßig, um sicherzustellen, dass das Wasser gut verteilt wird und die Wurzeln gleichmäßig erreicht.
3. Mangelnde Beleuchtung
Cannabispflanzen benötigen viel Licht für ein gesundes Wachstum. Ein häufiger Fehler ist die unzureichende Beleuchtung, die zu spindeldürren Pflanzen und geringeren Erträgen führt. Stelle sicher, dass du hochwertige Grow-Lampen verwendest und diese korrekt positionierst.
Arten von Beleuchtung:
- LEDs: Energieeffizient und erzeugen weniger Wärme, ideal für kleine Räume.
- HID-Lampen (MH und HPS): Bieten eine hohe Lichtintensität, sind jedoch weniger energieeffizient und erzeugen mehr Wärme.
- Leuchtstofflampen: Geeignet für kleine Setups und die Anzucht von Sämlingen.
Achte darauf, dass die Lampen den Pflanzen nicht zu nahe kommen, um Verbrennungen zu vermeiden, aber auch nicht zu weit entfernt sind, um eine ausreichende Lichtintensität zu gewährleisten.
4. Falsche Nährstoffversorgung
Die richtige Nährstoffversorgung ist entscheidend für das Wachstum und die Blüte deiner Pflanzen. Zu viele oder zu wenige Nährstoffe können zu Mangelerscheinungen oder Nährstoffverbrennungen führen. Folge den Anweisungen auf den Düngemittelverpackungen und beobachte deine Pflanzen genau.
Nährstoffplan:
- Wachstumsphase: Höherer Stickstoffbedarf.
- Blütephase: Erhöhter Bedarf an Phosphor und Kalium.
- Mikronährstoffe: Wie Kalzium, Magnesium und Eisen sind ebenfalls wichtig und sollten nicht vernachlässigt werden.
Symptome einer falschen Nährstoffversorgung können gelbe Blätter, braune Flecken oder langsames Wachstum sein. Passe die Düngergaben entsprechend an und verwende bei Unsicherheit ein pH- und EC-Messgerät, um die Nährstofflösungen zu überprüfen.
5. Vernachlässigung der Luftzirkulation
Gute Luftzirkulation ist wichtig, um Schimmel und andere Krankheiten zu verhindern. Stelle sicher, dass deine Growbox oder dein Growraum gut belüftet ist und installiere Ventilatoren, um die Luftzirkulation zu fördern.
Tipps für optimale Luftzirkulation:
- Ventilatoren: Verwende oszillierende Ventilatoren, um eine gleichmäßige Luftverteilung zu gewährleisten.
- Abluftsystem: Installiere ein Abluftsystem mit einem Kohlefilter, um Gerüche zu minimieren und frische Luft in den Raum zu bringen.
- Luftfeuchtigkeit: Halte die Luftfeuchtigkeit in einem optimalen Bereich (40-60%), um Schimmelbildung zu vermeiden.
6. Ignorieren des pH-Werts
Der pH-Wert des Wassers und des Bodens beeinflusst die Nährstoffaufnahme deiner Pflanzen. Ein falscher pH-Wert kann zu Mangelerscheinungen führen, selbst wenn genügend Nährstoffe vorhanden sind. Überprüfe regelmäßig den pH-Wert und halte ihn im optimalen Bereich (zwischen 6,0 und 7,0).
Tipps zur pH-Kontrolle:
- pH-Messgerät: Investiere in ein gutes pH-Messgerät und kalibriere es regelmäßig.
- pH-Wert anpassen: Verwende pH-Up oder pH-Down-Lösungen, um den pH-Wert deines Wassers zu regulieren.
- Erde und Wasser testen: Teste sowohl die Erde als auch das Gießwasser regelmäßig, um sicherzustellen, dass der pH-Wert im optimalen Bereich liegt.
7. Zu häufiges Umtopfen
Häufiges Umtopfen kann die Wurzeln deiner Pflanzen stressen und ihr Wachstum verlangsamen. Pflanze deine Samen direkt in den endgültigen Topf oder topfe sie nur einmal um, wenn sie größer werden.
Tipps für das Umtopfen:
- Zeitpunkt: Warte, bis die Wurzeln den Topf gut durchwurzelt haben, bevor du umtopfst.
- Vorsicht: Sei beim Umtopfen vorsichtig, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.
- Endtopfgröße: Wähle einen Topf, der groß genug ist, damit die Pflanze bis zur Erntezeit genügend Platz hat.