Die Wahl des richtigen Substrats ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Cannabispflanzen. Das Substrat beeinflusst das Wurzelwachstum, die Wasser- und Nährstoffaufnahme sowie die allgemeine Gesundheit der Pflanzen. In diesem Blogbeitrag stellen wir die gängigsten Substrate vor, die beim Cannabisanbau verwendet werden, und erläutern deren Anwendungen, Vorteile und Nachteile.
Erde
Erde ist das traditionellste und am häufigsten verwendete Substrat beim Cannabisanbau. Sie besteht aus einer Mischung von organischen Materialien, Ton, Sand und Schlick, die eine ideale Umgebung für das Wachstum von Cannabispflanzen bieten. Erde enthält natürliche Nährstoffe und Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum fördern und die Gesundheit des Bodens verbessern.
Anwendung: Erde kann direkt in Töpfen oder im Freiland verwendet werden. Um die Nährstoffversorgung zu verbessern, kann Erde mit organischen Düngemitteln angereichert werden.
Vorteile: Erde ist reich an Nährstoffen und fördert ein gesundes Bodenleben. Sie ist einfach zu verwenden und in vielen Gartencentern leicht verfügbar.
Nachteile: Erde kann Schädlinge und Krankheiten beherbergen. Ihre schwere Textur kann die Wurzelentwicklung einschränken, und die Nährstoffgehalte sind variabel und schwer zu kontrollieren.
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Kokosfaser
Kokosfaser, auch Kokos-Coir genannt, wird aus den Fasern der Kokosnussschale gewonnen. Dieses Substrat ist umweltfreundlich und bietet eine hervorragende Wasserhaltekapazität sowie eine gute Belüftung der Wurzeln.
Anwendung: Kokosfaser kann allein oder in Mischung mit anderen Substraten verwendet werden. Häufig wird sie mit Perlite oder Vermiculite gemischt, um die Drainage zu verbessern.
Vorteile: Kokosfaser hat eine ausgezeichnete Wasserhaltekapazität und Belüftung, ist pH-neutral und wiederverwendbar. Sie ist weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten als Erde.
Nachteile: Kokosfaser enthält keine Nährstoffe und erfordert daher zusätzliche Düngung. Sie kann Salzrückstände enthalten, die vor der Verwendung ausgewaschen werden müssen und ist etwas teurer als Erde.
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Perlite
Perlite ist ein vulkanisches Gestein, das bei hohen Temperaturen erhitzt wird, um ein leichtes, poröses Material zu erzeugen. Es wird häufig zur Verbesserung der Drainage und Belüftung in Substratmischungen verwendet.
Anwendung: Perlite wird oft als Beimischung zu Erde oder Kokosfaser verwendet, kann aber auch in hydroponischen Systemen eingesetzt werden.
Vorteile: Perlite ist leicht und gut belüftet, verbessert die Drainage und hat einen neutralen pH-Wert.
Nachteile: Es enthält keine Nährstoffe, kann Staub erzeugen, der bei der Verarbeitung eingeatmet werden kann, und kann im Substrat nach oben schwimmen, wenn es zu stark gewässert wird.
Hydroton (Blähton)
Hydroton, auch Blähton genannt, besteht aus gebranntem Ton, der zu leichten, porösen Kugeln geformt wird. Es ist ein beliebtes Substrat in hydroponischen und aeroponischen Systemen.
Anwendung: Hydroton wird in hydroponischen Systemen wie Ebb-and-Flow, DWC und NFT verwendet und dient oft als Drainageschicht in Töpfen.
Vorteile: Hydroton bietet gute Drainage und Belüftung, ist wiederverwendbar und langlebig, und hat einen neutralen pH-Wert.
Nachteile: Hydroton enthält keine Nährstoffe, kann teuer in der Anschaffung sein und muss regelmäßig gereinigt werden, um Salz- und Nährstoffablagerungen zu vermeiden.
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Steinwolle
Steinwolle wird aus geschmolzenem Basaltgestein hergestellt und zu fasrigen Würfeln oder Matten verarbeitet. Es ist ein beliebtes Substrat in hydroponischen Systemen.
Anwendung: Steinwolle wird häufig in hydroponischen Systemen wie Ebb-and-Flow, DWC und NFT verwendet und dient als Anzuchtmedium für Setzlinge und Klone.
Vorteile: Steinwolle hat eine hervorragende Wasserhaltekapazität und Belüftung, ist steril und frei von Schädlingen und Krankheiten, und leicht zu handhaben.
Nachteile: Steinwolle enthält keine Nährstoffe, kann Haut- und Atemwegsreizungen verursachen und ist nicht biologisch abbaubar.
Vermiculite
Vermiculite ist ein mineralisches Substrat, das bei hohen Temperaturen erhitzt wird, um ein leichtes, schwammartiges Material zu erzeugen. Es wird oft zur Verbesserung der Wasserhaltekapazität in Substratmischungen verwendet.
Anwendung: Vermiculite wird als Beimischung zu Erde oder Kokosfaser verwendet und kann in hydroponischen Systemen eingesetzt werden.
Vorteile: Vermiculite hat eine hervorragende Wasserhaltekapazität, ist leicht und gut belüftet, und hat einen neutralen pH-Wert.
Nachteile: Es enthält keine Nährstoffe, kann bei unsachgemäßer Handhabung zerfallen und ist teurer als andere Substrate.
Vergleichstabelle der Substrate
Substrat | Nährstoffgehalt | Wasserhaltekapazität | Belüftung | pH-Wert | Wiederverwendbarkeit | Anfälligkeit für Schädlinge | Kosten |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Erde | Hoch | Hoch | Mittel | Variabel | Niedrig | Hoch | Gering |
Kokosfaser | Keine | Hoch | Hoch | Neutral | Hoch | Gering | Mittel |
Perlite | Keine | Mittel | Hoch | Neutral | Hoch | Gering | Gering |
Hydroton | Keine | Mittel | Hoch | Neutral | Hoch | Gering | Hoch |
Steinwolle | Keine | Hoch | Hoch | Neutral | Mittel | Gering | Mittel |
Vermiculite | Keine | Hoch | Mittel | Neutral | Mittel | Gering | Mittel |
Fazit: Welches Substrat ist das richtige für dich?
Die Wahl des richtigen Substrats hängt von deinen spezifischen Anforderungen und Anbauzielen ab. Erde bietet eine natürliche und nährstoffreiche Umgebung, während Kokosfaser und Perlite eine bessere Kontrolle über die Belüftung und Wasserhaltekapazität ermöglichen. Hydroton und Steinwolle sind ideal für hydroponische Systeme, bieten jedoch keine Nährstoffe und erfordern regelmäßige Wartung. Vermiculite verbessert die Wasserhaltekapazität und Belüftung, kann aber teurer sein.
Für Anfänger kann Erde oder Kokosfaser eine gute Wahl sein, während erfahrene Grower möglicherweise von der Flexibilität und Kontrolle profitieren, die hydroponische Substrate wie Hydroton und Steinwolle bieten. Letztendlich solltest du das Substrat wählen, das am besten zu deinem Anbaustil, deinen Umweltbedingungen und deinen persönlichen Vorlieben passt.
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